Die Scheeßeler Mühle in den Jahren 1936 bis 1963 
Im Jahr 1936 haben Heinrich und Ursula Müller-Scheeßel die Mühle übernommen. Heinrich war es nicht vergönnt, lange die Geschicke der Mühle zu leiten. Schon bald begann der zweite Weltkrieg. Gegen Ende des Krieges geriet er in sowjetische Gefangenschaft, wo er verstarb. 

Fritz Schröder 

Heinrich und Ursula Müller-Scheeßel 

1949 heiratete Ursula Fritz Schröder, der die Mühle bis 1963 als Interimswirt leitete. 

Der Neubeginn nach 1945 war zunächst von einer allgemeinen Mehlknappheit geprägt. Aus diesem Grund wurde in der großen Mühle der Backschrotgang um einen Sechskantsichter und eine kleine 30 Zentner-Rohrmischmaschine erweitert, um ein mehr oder weniger gutes Feinmehl liefern zu können. 

Anfang der fünfziger Jahre wurde die Feinmehlproduktion wieder eingestellt und die Mühle vollkommen auf die Herstellung von Mischfutter umgerüstet. 1955 erhielten die 3 Schrotgänge der großen Mühle eine pneumatische Passagenförderung. Bereits 1958 mussten zwei der Schrotgänge einer Schlag-Prall-Mühle weichen, welche die Zerkleinerung des Korns fortan übernahm.

Die Scheeßeler Mühle im Jahr 1963

Trotz aller Bemühungen, im Landhandel an die erfolgreiche Vorkriegszeit anzuknüpfen, gestaltete sich der Mühlenbetrieb unrentabel. Jahr für Jahr wurden Verluste erwirtschaftet, welche die Eigenkapitalbasis des Betriebes aufzehrten.